Konzeptstudie unter Berücksichtigung innovativer Verfahren wie z.B. granuliertem Schlamm (AGS) oder Membranbelebung (MBR)
Wolfsburg-Stahlberg (Quelle:WEB) Ausgangssituation
Die Wolfsburger Entwässerungsbetriebe (WEB) betreiben die Kläranlage Stahlberg mit einer Ausbaugröße von 170.000 EW. Die Kläranlage wurde mit dem heutigen Ausbauzustand bereits in den 80er Jahren errichtet. Nach über 30 Betriebsjahren steht eine Ertüchtigung der Maschinen-/ Verfahrenstechnik an. In einer Konzeptstudie werden Ansätze für die verfahrenstechnische Überplanung der Kläranlage unter Berücksichtigung aktueller Entwicklungen untersucht. Diese betreffen eine Elimination von Mikroschadstoffen aus dem biologisch gereinigten Abwasser und dessen weitere Nutzung zur landwirtschaftlichen Beregnung bzw. für eine Grundwasseranreicherung durch Versickerung.
Unsere Leistungen
Es werden die folgenden Leistungen erbracht:
- Ist-Zustand/Prognose des Anlagenbelastung
- Entwicklung von technischen Lösungskonzepten
- Dimensionierung der biologischen Stufen
- Technische und finanzielle Bewertung
- Erarbeitung einer Handlungsempfehlung
AGS (Quelle: eawag, Nicolas Deron) Betrachtete Verfahrensvarianten
Die Bestandsaufnahme und die Prognose der Anlagenbelastung sind Grundlage für die Entwicklung zukünftiger Behandlungs- und Verfahrensvarianten. Die möglichen Lösungen müssen insbesondere den Austausch von Aggregatetechnik und die Sanierung der Beckenstrukturen im Betrieb berücksichtigen.
Für die biologische Stufe werden neben einer konventionellen Erweiterung durch eine zusätzliche Beckenstraße der Umbau zu einem Belebtschlammverfahren mit aerobem granuliertem Schlamm (AGS) z.B. nach dem Nereda®-Verfahren (Royal Haskoning) oder dem S::Select®-Verfahren (EssDe) untersucht. Für die Spurenstoffelimination und die weitere Nutzung des gereinigten Abwassers bietet sich weiterhin eine Umrüstung auf eine Membrantechnologie (z.B. Suez) an.
Von besonderer Bedeutung sind bei allen Verfahrensvarianten die betrieblichen Auswirkungen, u.a. auf die Nitrifikationsleistung, den Bedarf an zusätzlich dosiertem Kohlenstoff, das Absetzen des belebten Schlammes und die erreichbare Phosphor-Konzentration im Ablauf der Anlage.