Wichtiger Rohstoff soll aus Klärschlammasche zurückgewonnen werden. Demonstrationsanlage wird in Bottrop in Betrieb genommen.
Pilotanlage AMPHORE (Quelle: WiW mbH)
Aktueller Stand
Die im Rahmen des Forschungsvorhabens AMPHORE gegründete PhosRec Phosphor-Recycling GmbH hat auf der Kläranlage Bottrop der Emschergenossenschaft eine Demonstrationsanlage zur Phosphorrückgewinnung aus Klärschlammasche errichtet. Die Anlage wurde am 02. Mai 2024 offiziell eingeweiht und befindet sich aktuell in der Inbetriebnahmephase. Im direkten Anschluss startet die zweijährige Versuchsphase. Planung, Bau und Betrieb der Anlage werden vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) mit 6,7 Millionen Euro gefördert.
Technisches Neuland
Die Anlage ist nach der sogenannten PARFORCE-Technologie® durch die Parforce Technology Cooperation GmbH (PTC) geplant, welche hier erstmalig in technischem Maßstab realisiert wird. Dabei wird der Phosphor aus der Klärschlammasche in Form von Phosphorsäure zurückgewonnen. Die Asche wird mit Salzsäure aufgeschlossen, um den Phosphor aus der Aschematrix herauszulösen. Ebenfalls zurückgelöste Stoffe wie Eisen, Aluminium und Calcium werden nachfolgend mittels Ionenaustauschern und Elektrodialyse aus der Flüssigphase abgetrennt, bevor die Phosphorsäure über eine Vakuumverdampfung auf eine marktgängige Konzentration gebracht wird.
Die WiW mbH ist als Partner des Verbundvorhabens AMPHORE u. a. an der Bearbeitung der Teilpunkte Klärschlamm- und Asche Management sowie Vermarktung und Verwertung der Restprodukte beteiligt.
Weitere Informationen zum Projekt gibt es unter der Projektseite: Forschungsprojekt AMPHORE.
Gruppenfoto Mitarbeiter Wupperverband und WiW vor der Pilotanlage