Hochwasserrückhaltebecken

Hochwasserrückhaltebecken Leyerbach
Hochwasserrückhaltebecken Leyerbach

Wir betreiben 27 Hochwasserrückhaltebecken von unterschiedlicher Größe im Verbandsgebiet.
Diese Becken liegen jeweils in einem Fließgewässer. Ein Hochwasserrückhaltebecken ist dabei immer eine Stauanlage, die die Abflussmenge eines Fließgewässers bei Hochwasser vorübergehend speichert und durch eine so genannte Drossel (ein Rohr) eine berechnete, feststehende Abflussmenge an den Unterlauf abgibt.

Hochwasserrückhaltebecken erfüllen im Wesentlichen zwei Hauptaufgaben:

1. Ausgleich der Wasserführung

Durch Bodenversiegelung (Straßen, Häuser etc.) und Entwässerungssysteme (z. B. Regenrinnen von Dächern oder Zuläufen aus Kanälen) entstehen – im Vergleich zum natürlichen, vom Menschen unbeeinflussten Zustand – konzentriertere Einleitungen in ein Gewässer. Diese häufiger auftretenden „kleineren“ unnatürlichen Hochwässer werden durch die Hochwasserrückhaltebecken gedrosselt an den Unterlauf abgegeben. Auf diese Weise können annähernd natürliche Abflussverhältnisse hergestellt werden und so Lebensräume (Flora und Fauna) an den Gewässern nachhaltig geschützt werden.

2. Hochwasserschutz

Durch die Speicherung von Abflussspitzen in den Becken kann der Abfluss im Unterlauf der Stauanlage so reduziert werden. Hierdurch können Bauwerke und insbesondere Wohnbebauungen – und somit letztlich Menschen sowie ihr Hab und Gut – bis zu einem gewissen Grad vor Hochwasser geschützt werden.

Das Schutzziel richtet sich vor allem danach, was im Gelände möglich ist. Wenn ein Bachtal nur eine bestimmte Größe hat, so kann man durch einen Absperrdamm nicht unbegrenzt viel Wasser darin speichern. Auch darf man keine dort schon vorhandenen Häuser oder Straßen einstauen. Darüber hinaus sind wichtige Faktoren auch die Kosten und die Finanzierungsmöglichkeiten einer Kommune.Bei einem Neubau muss zudem natürlich der Wille des (heutigen) Grundstückseigentümer berücksichtigt werden.
Ein Hochwasserrückhaltebecken kann nur eine begrenzte Wassermenge aufnehmen. Ist es voll, dann läuft es über. Im weiteren Verlauf des Ereignisses hat das Becken dann keine Schutzwirkung mehr.

Der Betrieb der Hochwasserrückhaltebecken im Verbandsgebiet ist ein Baustein unseres einzugsgebietsbezogenen Flussgebietsmanagements.

Funktionsweise Hochwasserrückhaltebecken

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