Messkonzepte für den Ruhrverband

Veranlassung

Der Ruhrverband verfügt über ein nach DIN ISO 50001 zertifiziertes Energiemanagementsystem (EnMS) zur Optimierung des unternehmensbezogenen Energieverbrauchs. Mit der neuen DIN ISO 50003 sind zertifizierte Unternehmen seit Oktober 2017 verpflichtet, die kontinuierliche Verbesserung der energiebezogenen Leistung, d.h. die Energieeffizienz nachzuweisen. Mit diesem Nachweis rückt die Messung des Leistungsbezugs deutlich in den Vordergrund. Folgende Fragenstellungen sind vor diesem Hintergrund zu beantworten:

Zur Klärung dieser Fragestellungen wurden die folgenden Punkte für insgesamt 22 Kläranlagenstandorte mit separater aneraober Schlammstabilisierung sowie die zentrale Schlammbehandlungsanlage des Ruhrverbandes bearbeitet.

 

Prüfung der vorhandenen Messtechnik

Die Leistungsmessungen bzw. Stromzähler wurden über mobile Messungen geprüft und verifiziert. Bei Abweichungen erfolgte eine vor-Ort-Fehlersuche. Darüber hinaus wurden nicht über Messungen erfasste Aggregate und Abgänge gemessen, um die Konzeptentwicklung zu unterstützen.

Gemessene Energieverteilung

Aufnahme und Darstellung des Ist-Zustandes

Die Energieverteilung auf Kläranlagen ist oftmals nicht exakt nach Verfahrensstufen getrennt, sondern auch durch Faktoren wie räumliche Nähe verschiedener Aggregate oder Reservekapazitäten in den Schaltschränken bedingt. Der unterschiedliche Aufbau der Unterverteilungen erschwert die Interpretation von aufgezeichneten Energiemengen und die Bildung von aussagekräftigen Kennzahlen. Aus diesem Grund wurden übersichtliche Schemata erarbeitet, welche die Energieverteilung der Hauptverbraucher und Verfahrensstufen in den vorhandenen Unterverteilungen plakativ darstellen. Informationen zu Nebenverbrauchern wurden in die Verbraucherlisten eingepflegt.

Entwicklung von Messkonzepten für die Anlagenstandorte

Auf Basis der bei den Anlagenbegehungen gewonnen Informationen und den historischen Daten der bereits installierten Messtechnik wurden Messkonzepte zur Bilanzierung der einzelnen Verfahrensstufen erarbeitet. Dabei standen die Identifizierung von relevanten Messpunkten und die Weiternutzung der vorhandenen Messtechnik im Vordergrund.

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