Flockungsfiltrationen kommunaler Kläranlagen können durch den Einsatz von Aktivkohle ertüchtigt werden um organische Spurenstoffe zu entnehmen, welche ansonsten nicht oder nur teilweise biologisch abgebaut werden. In dem vorangegangenen nordrhein-westfälischen Forschungsvorhaben zur Elimination von Spurenstoffen „MIKROFlock“ wurde die Dosierung von Pulveraktivkohle (PAK) in den Überstau einer Filterkammer auf der Kläranlage Buchenhofen sowie der Einsatz einer gekörnter Aktivkohle (GAK) auf der Kläranlage Düren untersucht. Da es sich um zwei Kläranlagen mit sehr unterschiedlichen Abwasserzusammensetzungen handelt, war ein direkter Vergleich der beiden Verfahren jedoch nicht möglich. Auf Basis der ersten GAK-Ergebnisse erschien es zudem sinnvoll, die Verfahrensschritte der Partikelseparation und der Mikroschadstoff-Elimination voneinander zu trennen und in separaten Stufen zu optimieren.
Die notwendigen Umbau- und Programmierarbeiten an den Filterkammern wurden erfolgreich im 3.Quartal 2013 abgeschlossen. Ein wichtiger Faktor für die Umsetzung einer GAK-Filtration ist der betriebliche Aufwand für den Austausch des Filtermaterials.
Das Forschungsprojekt wird in Zusammenarbeit mit der Hydro-Ingenieure GmbH, dem IWW-Mühlheim und dem Wupperverband durchführt. Auftraggeber ist das Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz (MKULNV) des Landes Nordrhein-Westfalen. Die fachliche Betreuung erfolgt zudem durch das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (LANUV)